Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin (PRM) wurde 1992 in Deutschland eingeführt. Angesichts der steigenden Zahl von Patienten, die unter chronischen Schmerzen und vielschichtigen körperlichen Schädigungen leiden, bedarf es eines ganzheitlichen und rehabilitativen Ansatzes um den Betroffenen suffizient helfen und ihnen wieder zu einer verbesserten Lebensqualität zu verhelfen. Zudem wird auch der immer wichtiger werdende Aspekt der Prävention von Erkrankungen besonders berücksichtigt.
Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin ähnelt dem Orthopäden, da er ebenfalls Erkrankungen des Bewegungsapparates behandelt, allerdings mit dem Unterschied, dass der Facharzt für PRM rein konservativ, d.h. nicht-operativ, behandelt, insbesondere auch komplexere Funktionsstörungen therapiert und aufgrund seiner Zusatzkenntnisse in der Inneren Medizin und der Neurologie einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt.
Der Facharzt für PRM behandelt mit konservativ-orthopädischen Therapien, physikalischen, manuellen und naturheilkundlichen Maßnahmen sowie der Arznei- und Hilfsmitteltherapie. Insbesondere die ganzheitliche Schmerztherapie ist eine Domäne des Fachgebietes.
Im Rahmen individueller Behandlungskonzepte ist eine enge Zusammenarbeit mit Hausärzten, anderen Fachärzten und Psychotherapeuten sowie die Koordination der Zusammenarbeit mit Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Logopäden, Orthopädieschuhtechnikern, Sanitätstechnikern und sozialen Diensten wichtig. Die Verordnung von Funktionstraining, Rehabilitationssport und stationären Rehabilitationsmaßnahmen gehört ebenso dazu, wie die Einleitung von Maßnahmen zur beruflichen Rehabilitation.