Die Neuraltherapie nach Huneke ist ein Reflextherapie-Verfahren, das die vielseitigen Eigenschaften des Lokalanästhetikums Procain nutzt.
Wie wirkt die Neuraltherapie?
Über die Anwendung eines Lokalanästhetikums (Procain) wird das vegetative Nervensystem beeinflusst und dadurch eine tiefgreifende Regulierung und damit Selbstheilung in dem behandelten Areal bzw. im Gesamtorganismus erreicht. Genutzt wird nicht die lokal betäubende Wirkung sondern die weiteren Eigenschaften des Procains:
- Sympatholytische Wirkung (Regulierung des vegetativen Nervensystems)
- Entzündungshemmende Wirkung
- Verbesserung der Durchblutung
- Schmerzhemmung
- Energiehaushalt der Zellen verbessernd
Einsatzmöglichkeiten der Neuraltherapie
- Neuraltherapie mit lokalen Injektionen unter die Haut (sog. Quaddeln) oder in Nähe zu Nerven: Anwendung bei Schmerzen und Entzündungs
- Infusions-Neuraltherapie: Hierbei wird eine Procain-Basen Infusion über die Armvene verabreicht. Anwendung bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, Fibromyalgie und Burn out.
- Störfeldtherapie: Dies ist ein besonders wichtige Aspekt der Neuraltherapie, da in diesem Zusammenhang zum Einen sog. Störfelder (Narben, chronische Entzündungsherde) aufgedeckt und zum Anderen gleichzeitig effektiv behandelt werden können. Störfelder sind oft Ursache für eine Therapieresistenz bei bestimmten Erkrankungen.
Gibt es Nebenwirkungen?
Im Allgemeinen ist die Neuraltherapie ein sehr gut verträgliches Verfahren. Sehr selten kommt es zu allergischen Reaktionen, dies wird jedoch zuvor über einen Test ausgeschlossen.
Selten kommt es zu vorübergehenden kleinen Hämatomen an den Einstichstellen. Manchmal kommt es, insbesondere bei der Infusions-Neuraltherapie, für einige Minuten nach der Behandlung zu leichtem Schwindel. Extrem selten sind schwerere Nebenwirkungen, wie Irritationen von Nerven, Gefäßen oder Organen.