Dr. med. Matthias Knöringer

Ganzheitliche Therapie orthopädischer Erkrankungen

Chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin basiert auf im Verlauf von Jahrtausenden gemachten und ständig erweiterten Erfahrungen. Die Ursprünge der Akupunktur reichen bis 10.000 Jahre vor Christus zurück. Die ersten bedeutenden literarischen Abhandlungen wurden bereits im 4. Jahrhundert vor Christus verfasst. Obwohl der Verlauf der Entwicklung der TCM in China durch die verschiedenen philosophischen Ausrichtungen (Konfuzianismus, Taoismus) beeinflusst wurde, ist die Grundidee, den Menschen mit den universellen Kräften in Einklang zu bringen, zentraler Bestandteil dieses Medizinsystems geblieben.
Während es in der naturwissenschaftlich geprägten westlichen Medizin vorrangig um eine isolierte und symptombezogene Therapie an Organen des menschlichen Körpers geht, stehen im System der Traditionellen Chinesischen Medizin die grundlegenden energetischen Abläufe in einem aus Körper, Seele und Geist bestehenden Menschen sowie die Feststellung der grundlegenden Krankheitsursachen im Vordergrund Die Chinesische Medizin stellt somit eine ideale Ergänzung zu den Methoden der westlichen Medizin dar.

Akupunktur als bekanntester Teilbereich der Chinesischen Medizin
Über Jahrhunderte hinweg wurde in China das sogenannte Meridiansystem (Energieleitbahnen im menschlichen Körper) sowie die darauf liegenden Akupunkturpunkte mit ihren spezifischen Wirkungen gefunden und etabliert.
Auf dieser Basis entwickelte sich auch die Akupunktur, deren zentraler Ansatz die Erhaltung bzw. die Wiederherstellung des freien Flusses der Lebensenergie (chinesisch Qi) in diesem Meridiansystem ist.
Durch das Setzen einer Akupunkturnadel an definierten Akupunkturpunkten sowie die spezifische Manipulation der Nadel kann auf unterschiedliche Weise auf diesen Energiefluss Einfluss genommen werden. Durch Anwendung einer speziellen Elektrostimulation der Nadeln kann die Wirkung noch gesteigert werden.
Durch die Ergebnisse der aktuellen Studien zur Akupunktur durch führende gesetzliche Krankenkassen konnte bereits beispielsweise bei der Indikation Rückenschmerz eine deutliche Überlegenheit der Akupunktur gegenüber einem Placebo bzw. herkömmlicher medikamentöser Behandlung belegt werden.

Neben dieser im Westen sehr populären Behandlungsmethode der Akupunktur ist das Behandlungsspektrum bietet die vollwertige Traditionelle Chinesischen Medizin jedoch wesentlich mehr. So werden beispielsweise heute in China in erster Linie chinesische Arzneikräuter sowie eine Umstellung der Lebensführung bzw. der Ernährungsgewohnheiten angewendet. Weitere Methoden der Chinesischen Medizin sind das Schröpfen und die Moxibustion (Erwärmung von Akupunkturpunkten mit glimmendem Beifuß). Ergänzend werden Atem- und Meditationstechniken (TaiChi, Qi Gong) eingesetzt. Es etabliert sich die vollständige Form der TCM auch zunehmend in der westlichen Welt.

Die Chinesische Arzneimitteltherapie
Bei der chinesischen Arzneitherapie wird eine exakt auf den Patienten abgestimmte Kombination aus Heilpflanzen rezeptiert. Mineralische und tierische Substanzen kommen nur selten zum Einsatz. Der Patient kann aus den verordneten Rohdrogen selbst einen Aufguss kochen oder er gibt dem zeitsparenden, bereits vom Apotheker hergestellten Granulat den Vorzug.
Die verwendeten Arzneien sind keineswegs herkömmliche Kräuter-Tees, die in beliebigem Umfang eingenommen werden dürfen. Vielmehr sind sie hochwirksam und bedürfen der Therapiekontrolle durch einen fachkundigen Arzt. Die chinesischen Arzneimittel sollten nur über eine qualifizierte Apotheke bezogen werden. Damit ist ein hoher Arzneimittel-Sicherheitsstandard gewährleistet.

Chinesische Diätetik
Einen grundlegenden Bestandteil der Therapie stellt eine spezielle individuelle Ernährungsberatung auf Grundlage der TCM dar.

Moxibustion
Bei der Moxibustion werden Akupunkturpunkte durch glimmende Beifuß-Präparate erwärmt und dadurch Energie zugeführt.

Schröpfen
In Schröpfgläsern wird ein Vakuum erzeugt, anschließend werden diese auf die Haut aufgesetzt. Dieses ausleitende Verfahren wird bei energetischen Stauungen eingesetzt

Das Indikationsspektrum der TCM ist äußerst breit gefächert.
Im Rahmen der Chinesischen Medizin werden nicht vordergründig Diagnosen, sondern der Mensch in seiner Gesamtheit behandelt. Daher ist das Anwendungsspektrum äußerst vielschichtig. So wird die Chinesische Medizin sehr erfolgreich u.a. bei folgenden Indikationen angewendet:

  • Schmerzen am Bewegungsapparat (z.B. Rückenschmerzen, Arthrose-bedingte Schmerzen)
  • Chronische Schmerzsyndrome (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerz)
  • Fibromyalgiesyndrom
  • Chronische Müdigkeitssyndrome, Burn Out Syndrom
  • Erkrankungen des Verdauungstraktes (z.B. Reizdarmsyndrom)
  • Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma)
  • Neurologische Erkrankungen (z.B. Gesichtsnervlähmung (Fazialisparese))
  • Herz-Kreislauferkrankungen (z.B. Bluthochdruck)
  • Vegetative Funktionsstörungen (Tinnitus, Schwindel)
  • Allergien und Hauterkrankungen
  • Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden
  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Psychosomatische Krankheitsbilder

Ein ausführliches Erstgespräch und spezielle Untersuchungen sind die Basis für eine erfolgreiche Therapie
Voraussetzung für ein optimales therapeutisches Ergebnis ist eine ausführliche Anamnese sowie eine klare Diagnosestellung unter den Gesichtspunkten der TCM, aber auch eine schulmedizinische Abklärung.
Eine Besonderheit in der Chinesischen Medizin stellt die Puls- und Zungendiagnostik dar. Hierbei kann durch geschulte Beobachtung bereits einiges über den Zustand der Organe ausgesagt werden. Dies macht die Chinesische Medizin auch im präventiven Bereich so wertvoll.

Wer übernimmt die Behandlungskosten?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Behandlung mit Akupunktur bei folgenden Indikationen:

  • Chronischer unterer Rückenschmerz
  • Schmerzen bei Kniegelenkarthrose

Private Krankenversicherungen übernehmen üblicherweise die Kosten einer Akupunkturbehandlung (bitte erkundigen Sie sich im Zweifelsfall vorher bei Ihrer Krankenkasse).
Darüber hinaus rechnen wir nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab.