Dr. med. Matthias Knöringer

Ganzheitliche Therapie orthopädischer Erkrankungen

Orthomolekulare Medizin und Säure-Basen-Ausgleich

Orthomolekulare Medizin
Die Bezeichnung „orthomolekular“ setzt sich zusammen aus ortho = gut, richtig und molecular = kleinste Bausteine. Der amerikanische Biochemiker und Nobelpreisträger Linus Pauling, der den Begriff der orthomolekularen Medizin prägte, erkannte die Wichtigkeit einer richtigen individuellen Zufuhr von lebensnotwendigen Nähr- oder Vitalstoffen in Konzentrationen, die normalerweise in gesunden Körperzellen vorhanden sind. Dies dient nicht nur der optimalen Erhaltung der Gesundheit sondern unterstützt auch entscheidend die Heilungsvorgänge des Körpers.

Die Wirkstoffe der orthomolekularen Medizin sind allesamt essentielle Mikronährstoffe, die auch natürlicherweise im menschlichen Körper vorhanden sind, unter anderem sind dies Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Amino- und essentielle Fettsäuren sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Angesichts der sinkenden Qualität unserer Nahrungsmittel, der negativen Belastung durch einen hohen Konsum an Genußmitteln und unseres stressbelasteten Lebenswandels sind Mangelzustände dieser Mikronährstoffe sehr häufig nachweisbar. Beispielsweise wurde in Nordamerika ein Mangel an Vitamin D bei 65 bis 80 Prozent der Gesamtbevölkerung beschrieben. Untersuchungen in Deutschland ergaben eine ähnliche Situation. Ein Mangel an Vitamin D kann sich in chronischer Müdigkeit, Reizbarkeit, erhöhter Infektanfälligkeit und Schlafstörungen zeigen, höhergradige Mangelzustände führen zu Osteoporose. Zudem wird ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen beschrieben.

In unserer Praxis legen wir darauf Wert, keine unnötigen Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen. Vielmehr ist eine sinnvolle und individuell abgestimmte Versorgung mit entsprechenden Mikronährstoffen unser Ziel. Häufig macht dies eine vorherige Laboranalyse erforderlich.

Wichtig ist die Nutzung der orthomolekularen Medizin insbesondere als zusätzliche Maßnahme, um das Ansprechen auf andere Behandlungsmethoden, z.B. bei Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates zu verbessern.

Säure-Basen-Ausgleich
Für eine optimale Stoffwechselfunktion muss ein ausgeglichenes Säure-Basen-Gleichgewicht aufrechterhalten werden. Der normale pH-Wert des Blutes liegt bei ca 7,4. Bei einem zu hohen Anfall von Säuren kann es zu einer Überforderung der körpereigenen Puffersysteme kommen, die Folge ist eine Ablagerung von sauren Stoffwechselprodukten im Bindegewebe, wo sie nur schwer wieder mobilisiert werden können.

Chronische Übersäuerung entsteht durch eine vermehrte Aufnahme säurebildender Lebensmittel, Bewegungsmangel, Stress und Konsum von Alkohol und Zigaretten.

Symptome einer Gewebeübersäuerung können vielfältig sein. Häufig beschrieben werden:

  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Schlechtes Ansprechen auf Therapien, z.B. des Bewegungsapparates
  • Kopfschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Chronische Müdigkeit und verzögerte Regeneration
  • Mund- und Schweißgeruch
  • Depressive Verstimmung
  • Gesteigerte Infektanfälligkeit

Zur Messung des Säure-Basen-Haushaltes verwenden wir den Säure-Basen-Test nach Sander. Dieser Test ermöglicht über eine Bestimmung der Urin-Pufferkapazität die frühzeitige Diagnose einer latenten Übersäuerung. Zusätzlich erfolgt eine quantitative Messung der gebundenen Säuren im Urin, die von alleinigen pH-Wert-Messungen nicht erfasst werden können. Für die Untersuchung müssen fünf Urinproben, die im Verlauf eines Tages gesammelt werden, abgegeben werden. Es erfolgt dann die laborchemische Analyse, deren Auswertung Aufschluss über die individuellen Ursachen der Übersäuerung geben kann.
Eine einfachere Screening-Methode ist die Ermittlung des pH-Wertes im Urin mittels pH-Teststreifen. Allerdings kann hier nicht die Pufferkapazität bestimmt werden.

Die Behandlung einer Übersäuerung ist relativ einfach. Sie erfolgt zum einen über eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten. Hier bieten wir Ihnen eine entsprechende Ernährungsberatung an.
Zudem kann die zusätzliche Einnahme von basischen Mineralsalzpräparaten notwendig werden.